Es gibt viele Gründe gegen Feuerwerk

Eine renommierte Plattform für Umweltschutz und nachhaltiges Leben listet 7 Gründe gegen  Böller, Raketen und sonstiges Feuerwerk auf:

  1. Geldverschwendung
  2. Tiere leider unter dem Feuerwerk
  3. Ausbeutung der (oft jugendlichen) Arbeitskräfte in Feuerwerk-Fabriken
  4. Todesfälle in den Produktionsstätten
  5. Brände und Verletzung beim Zünden von Feuerwerken
  6. Höchste Feinstaubbelastung im Jahr
  7. Müllberge in den Straßen, Feldern und Wäldern

Das sind Gründe, die nicht nur uns Tierliebhaber betreffen und eigentlich ist es fast unglaublich, dass rund um Silvester immer noch so viel „geballert“ wird. Wenn jeder, dem eines der oben genannten Themen am Herzen liegt, auf Feuerwerke verzichten würde, bliebe doch kaum jemand übrig, oder? Schauen wir uns das mal genauer an:                                                                     

GELD
Jeder, der im Laufe des Jahres schon mal über Geldknappheit gejammert hat, sich dieses oder jenes nicht leisten konnte oder auf etwas spart, sollte seinen Teil der Millionen Euro, die jedes Jahr in die Luft geschossen werden, eigentlich behalten. Auch wer keine Geldsorgen hat, könnte etwas für sein Karma tun und das so gesparte Geld stattdessen an bedürftige Menschen und Tiere spenden, wo es Gutes tun statt schaden würde.

TIERLEID
Jeder, der ein Haustier oder Nutztier hält, Wildtiere mag, Vögel füttert oder sonst irgendwie mit Tieren zu tun hat, möchte man meinen, würde die Finger von Feuerwerk lassen. Im „besten“ Fall geraten Tiere durch den Lärm, die Lichtblitze und den verursachten Staub und Gestank in Panik und verbringen die schlimmste Nacht ihres Lebens. Im schlimmsten Fall reißen sich Hunde los, Wildtiere verletzen sich in ihrer panischen Flucht, Pferde erleiden eine Stresskolik, Vögel stürzen aufgrund ihrer Panik und der schlechten Sicht durch die Staubbelastung ab und Kälber kommen zu früh zur Welt. 

KINDERARBEIT
Jeder, der Fair Trade einkauft, gegen Kinderarbeit und für faire Arbeitsbedingungen und Lebenschancen in Entwicklungsländern ist, möge ebenfalls auf Feuerwerke verzichten. Die Produktionsbedingungen in Feuerwerks-Fabriken, zB in Indien, sind meist katastrophal. Die (oft minderjährigen) schlecht bezahlten Arbeiter haben Brandnarben, Verätzungen und leiden unter Asthma.

GEFÄHRLICHE ARBEITSBEDINGUNGEN
Durch den Einkauf dieser Produkte und unterstützt man die Feuerwerks-Industrie und ist mitbeteiligt daran, dass jedes Jahr unzählige Arbeiter in den Fabriken sterben. Neben „kleineren“ Produktionsunfällen sind auch Explosionen keine Seltenheit und kosten jedes Jahr Menschenleben. Wer sich also für Sicherheit am Arbeitsplatz einsetzt, einer Gewerkschaft angehört oder in medizinischen Berufen arbeitet, sollte sich zwei Mal überlegen, ob er so etwas unterstützen möchte.

VERLETZUNGSGEFAHR
Nicht nur in den Entwicklungsländern, auch bei uns im goldenen Westen sorgt die Silvesterknallerei jedes Jahr für volle Notaufnahmen. Böller, die zu spät weggeworfen werden, Raketen aus der Hand abgefeuert oder ein missglücktes Abfeuern der Feuerwerkskörper verursachen Brandverletzungen, zerfetzte Finger, Trommelfelle oder sogar Wohnungsbrände. Wer an seinem Gehör, seinen Gliedmaßen und seinem Heim hängt oder im Rettungsdienst, bei der Feuerwehr bzw. im Krankenhaus Dienst tut, sollte die Ballerei ebenfalls nicht unterstützen.

LUFTVERSCHMUTZUNG
Feinstaub ist ein heikles Thema und so manche Autobahn bekommt deswegen eine Geschwindigkeitsbeschränkung und manche Stadt ein teilweises Fahrverbot. Das ist zwar lästig, macht uns aber allen Sinn – wir wollen schließlich nicht unter einer Smog-Glocke leben und mit einem Mundschutz vor die Tür gehen müssen. Jedem, dem unsere gute Luft am Herzen liegt, sollte daher der Spaß am Feuerwerk vergehen. Die Feinstaubbelastung ist das ganze Jahr über nie so hoch wie am Silvesterabend und in den folgenden Tagen. Besonders Menschen mit Asthma und Atemwegsproblemen leiden sehr unter diesen hohen Werten.

MÜLLBERGE
Feuerwerke hinterlassen Müll und zwar nicht zu wenig. Auf Straßen, und noch schlimmer, in Feldern und Wäldern bleiben die Überreste der 2-Sekunden Schönheiten liegen und werden hoffentlich von der Müllabfuhr, dem Landwirt und den aufmerksamen Spaziergängern aufgesammelt. Wenn nicht, besteht die Gefahr dass sie in den Boden eingearbeitet werden und damit der Umwelt und den Nutz- und Wildtieren noch weiter schaden. Hier appellieren wir also an die Mülltrenner, Grundwassertrinker, Landwirte und erneut an alle Tierfreunde.

 

Am Ende dieser langen Liste fragt man sich wirklich, wer bleibt denn noch übrig um Raketen und Böller im Wert von (am Beispiel Deutschland angegeben) 133 Millionen Euro in die Luft zu schießen??